Der Einsatz von Blei in der Fischerei hat eine lange Tradition. Blei weist eine hohe Dichte auf, ist weich und leicht formbar, weshalb es seit Jahrhunderten weltweit als Gewicht in der Fischerei verwendet wird. Blei ist jedoch ein giftiges Schwermetall. Jährlich gelangen in der Schweiz rund 12’000 kg Blei aus verschiedenen Quellen in Oberflächengewässer. Für geschätzte 1’250 kg pro Jahr ist die Fischerei verantwortlich. Das Blei gelangt vor allem durch Köderverluste bei der Angelfischerei ins Gewässer. Die Berufsfischerei ist über verlorene Netzbestandteile in den Seen für einen kleinen Anteil verantwortlich.
Bleieintrag in Oberflächengewässer
Was ist das Problem?
Blei kann in gelöster Form oder an Partikel gebunden von Tieren und Menschen aufgenommen werden:
- über die Nahrungskette
- durch Inhalation von Staub und Dämpfen
- über die Haut
Blei
- schädigt das Nervensystem
- beeinträchtigt die Bildung von
- Blutkörperchen
führt zu Magen-Darm-Beschwerden verursacht Nierenschäden kann im schlimmsten Fall zum Tod führen Ist Blei einmal im Körper aufgenommen, wird es nur sehr langsam wieder ausgeschieden. Bei uns Menschen sind relativ grosse Mengen oder eine wiederholte Aufnahme kleiner Mengen über lange Zeit nötig, um eine Bleivergiftung hervorzurufen. Je kleiner ein Lebewesen ist, desto kleiner ist allerdings auch die Menge, die schädlich wirkt.
Du solltest alles daransetzen, möglichst kein giftiges Schwermetall in Gewässer einzubringen, die unsere Lebensgrundlage darstellen.
Neben Blei können auch Kunststoffe wie Gummi, Angelschnüre, Netze oder andere synthetische Materialien schädliche Wirkungen auf Wasserlebewesen haben. Achte darauf, dass diese Materialien nicht in die Umwelt gelangen.
Was sind die Alternativen zu Blei?
Ersatzmaterialien zu Blei sind zum Beispiel Wolfram (Tungsten), Messing und andere Metalle oder Steine. Bei einigen Formen der Fischerei kann man sich seine Gewichte auch selbst aus Naturprodukten herstellen.
In Deinem DO IT Baumarkt beraten wir Dich gerne, mit welchen umweltfreundlichen Alternativen Du Deinem liebsten Hobby auch weiterhin mit gutem Gewissen nachgehen kannst. Wir freuen uns auf Deinen Besuch!
Quelle: Taverna et al., 2020. Verwendung, Entsorgung und Umwelteinträge von Blei. Studie im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU. GEO Partner AG, Zürich